Liebe Mitglieder, liebe Leser!
© Kreisverband der LandfrauenHorch was kommt von Draußen rein, wird wohl mein Feinsliebchen sein.
Wir können horchen so viel wir wollen, in diesem Jahr bleibt es doch sehr still, nur wenige Besucher klopfen an die Haustür. Versuchen wir das Beste daraus zu machen.
Das Leben scheint stillzustehen, dem ist aber bei weiten nicht so.
Unsere landwirtschaftlichen Betriebe kämpfen um ihr Einkommen und um eine faire Wahrnehmung in der Gesellschaft.
Belastungen unserer ländlichen Bevölkerung durch das vermehrte Dasein des Wolfes verunsichern Jung und Alt, ohne dass eine baldige Lösung dieses Problems in Sicht ist.
Die Arbeit unserer Vereine, trotz Kontaktsperren, erforderte die Ausarbeitung neuer Lösungen, um dann doch die Vereinsarbeit auf ein Minimum herunter zu fahren. Tausende von Mund-Nasen-Schutz Masken wurden genäht und überreicht.
Besonders wertvoll waren dafür die Begegnungen, die meist telefonisch stattgefunden haben. Ein sehr schönes Signal, mit vielen positiven Rückmeldungen, waren die Kartengrüße und die kleinen Aufmerksamkeiten zu Weihnachten für jedes Mitglied.
Ich konnte sehr intensiv meinen Garten genießen und habe so manche zusätzliche Arbeitsstunde darin verbracht. Vielen von Ihnen wird es ähnlich ergangen sein. Die familiären Kontakte habe ich ebenfalls viel intensiver gepflegt und empfunden als in anderen Jahren.
Millionen Menschen halten sich an Vorbeugemaßnahmen und verzichten auf Großveranstaltungen und Einkaufsorgien. Die Kehrseite dieser Medaille sind die Sorgen vieler Unternehmen und Berufstätiger.
Corona ist für mich eine Zeit der Einkehr und der Rücksichtnahme auf unsere Mitmenschen. Die eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten mit unseren Kindern und Enkelkinder sowie die extremen Beschränkungen zu unseren Eltern und Kranken fallen niemanden von uns leicht.
Viele Jubiläen, Ehrentage und gemütliches Beisammensein im großen Rahmen hat es nicht gegeben, musste ausfallen, war nicht erlaubt! Wehmut ist hier verständlich. Erinnern wir uns dafür an die vielen Feste und Feiern, die wir in Frieden und Wohlstand in den vergangenen Jahrzehnten genießen durften.
Lassen wir Weihnachten einmal auf eine ganz andere Weise auf uns wirken. Genießen wir die Stunden, ohne Einkaufsrummel und Hektik im Straßenverkehr. Freuen wir uns auf ein neues Jahr, mit neuen Möglichkeiten und neuen ungezwungenen Begegnungen.
Weihnachten fällt nicht aus.
Viele besinnliche Stunden wünscht allen Lesern.
Annegreth Dierking
Vorsitzende des Kreisverbandes
Dezember 2020